Intubation von kritisch Kranken

Patient/in

Präoxygenierung

Monitoring

Allgemeinsituation optimieren

Position

Material

Team und Plan-B

Aufgabenverteilung

Plan A

Plan B

Schwieriger Atemweg

Beutel-Masken-Beatmung

Videolaryngoskop

Supraglottischer Atemweg

Aufwachversuch??

Notfallkoniotomie

Narkose-"Rezepte"

S-Ketamin / Rocuronium

Standardnarkose bei kritisch Kranken

  • S-Ketamin 0,5–1 mg/kg KG langsam i.v.
  • Rocuronium 1–2 mg/kg KG i.v.

Propofol / Rocuronium

RRsys > 180 mmHg oder Myokardischämie

  • Sufentanil 25–50 µg i.v.
  • Propofol 2–3 mg/kg KG langsam i.v.
  • Rocuronium 1 mg/kg KG i.v.

Etomidate / Rocuronium

Hypotone Patienten mit (V.a.) Myokardischämie

  • Sufentanil 25–50 µg i.v.
  • Etomidate 0,2–0,6 mg/kg KG langsam i.v.
  • Rocuronium 1–2 mg/kg KG i.v.

Erst stabilisieren, dann intubieren

  • Sorge für eine angemessene Präoxygenierung, z.B. durch NIV mit FiO2 100%, CPAP/ASB, PEEP 5 mbar, ASB 5–7 mbar.
  • Großkalibriger peripherer Zugang.
  • Bei Hypotonie zuerst Abklärung und Behandlung der Ursachen (RUSH-Untersuchung). Bei Narkoseeinleitung wird sich die Hypotonie i.d.R. akut verschlechtern. Deshalb – wenn der Zustand des Patienten es erlaubt – noch vor der Intubation Volumendefizit ausgleichen, Blutprodukte geben,
  • Wenn möglich Pneumothorax entlasten, Pleura- oder Perikarderguss drainieren. Diese Patienten können sich durch die Überdruckbeatmung akut verschlechtern.

Auf hämodynamische Verschlechterung gefasst sein

  • Ggf. Noradrenalin-Perfusor schon vor Intubation anlaufen lassen, systol. Blutdruck um 130–150 mmHg anstreben.
  • Bei Blutdruckabfall Gabe von 20–50 µg Adrenalin (2–5 ml aus 100 ml NaCl mit 1 mg Adrenalin = 10 µg/ml).
  • Überdruckbeatmung erhöht den intrathorakalen Druck und reduziert den venösen Rückstrom.

Narkose

  • Bei hypotonen Patienten sind geringere Dosierungen der Sedativa notwendig. Das Muskelrelaxans andererseits braucht eine höhere Dosierung, auch um eine kurze Anschlagszeit zu gewährleisten.
  • Wenn eine Zwischenbeatmung erforderlich ist, mit niedrigem Tidalvolumen und einer Frequenz von 6–8/min beatmen. Mit Kapnographie die Effektivität der Beatmung überwachen.

Weiter mit Post-Intubations-Checkliste

Letzte Überarbeitung: 28.02.2024